Starke Kinder Kiste stärkt Kinder in Buchen und Hardheim
Mit der „Starken Kinder Kiste“ setzen die Lions Clubs Madonnenland und Elz-Neckar ein klares Zeichen für Kinderschutz und Prävention. In Buchen und Hardheim wurden mehrere Kisten an Kindergärten übergeben.
Die Kiste enthält kindgerechte Materialien wie Bücher, Plüschkatze Kim, Megafon und Stoppschild – und soll Kinder ab vier Jahren stärken, ihre Gefühle benennen und Grenzen setzen zu können. Ziel ist es, sie frühzeitig für das Thema sexuelle Gewalt zu sensibilisieren.
Das Projekt wird fachlich vom Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis begleitet und durch Spenden der Lions Clubs ermöglicht.
Mehr Infos: www.starkekinderkiste.de
Pressetext Buchen
Katze Kim gibt Kindern eine Stimme
„Starke Kinder Kiste“: Lions Clubs unterstützen Prävention
Die „Starke Kinder Kiste“ und die Katze Kim sollen Kindern dabei helfen, sich selbst zu schützen: Sie sollen die vermeintlich Schwächsten der Gesellschaft dazu ermutigen, über Erfahrungen mit sexueller Gewalt zu sprechen – und leisten einen wertvollen Beitrag zur „Ich-Stärkung“.
Dabei helfen der Lions Club Madonnenland und der Lions Club Elz-Neckar, die am Montag im Sportkindergarten „Wirbelwind“ zwei Kisten an Kindergärten aus den Mittelbereichen Buchen und Bauland übergaben: Der Lions Club Madonnenland bedachte den Sportkindergarten „Wirbelwind“, den katholischen Kindergarten St. Odilia (Hettingen) und den Buchener Schulkindergarten; der Lions Club Elz-Neckar die evangelischen Kindergärten in Walldürn, Hemsbach, Bofsheim und Sennfeld.
Beigeordneter Benjamin Laber sah in den Kisten ein wichtiges Instrument, Kinder zu stärken und zu schützen: „Die Kleinen neigen dazu, sich nicht zu öffnen – man kann aber nur helfen, wenn man Bescheid weiß“, hielt er fest. Hier müsse man spielerisch einsteigen, um ohne Druck eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen und Kindern eine Stimme zu schenken.
Dank galt den beiden Lions Clubs, in deren Namen Elke Schneider-Hädicke (Lions Club Madonnenland) das Projekt vorstellte. „Es ist uns ein Herzensanliegen“, merkte sie an und hob hervor, dass bereits eine Kiste rund 2000 Euro koste. Im Dezember wurde man über die Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch des Caritasverbands Neckar-Odenwald-Kreis auf die „Starke Kinder Kiste“ aufmerksam, die von der „Hänsel und Gretel Kinderschutzstiftung“ entwickelt wurde und sich an Mädchen und Jungen im Kita-Alter richtet. „Hier werden Kinder gestärkt und sprechfähig gemacht“, ließ sie wissen.
Elvira Willy-Schäfer vertrat die Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch und informierte über für Kinder ab vier Jahren geeignete Arbeitsmaterialien. Beispielsweise stehe das Megafon für einen Hilferuf, das Stoppschild für erreichte Grenzen und das Herz für Gefühle. „Es geht darum, Grenzen zu achten und zu verstehen, aber auch eigene Grenzen kennenzulernen“, erklärte sie. Umso wichtiger sei der Umstand, dass die Fachkräfte in den Einrichtungen voll hinter dem bundesweiten Projekt stehen und die Kiste einsetzen.
Auch Meinrad Edinger (Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis) bekundete seine Freude über den Anlass der Zusammenkunft und das Projekt: „Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Missbrauch sind Themen, über die man offen sprechen muss – allein zur Prävention“, betonte er und appellierte an die Beschenkten, den Sachverhalt in die Familien zu tragen. „Vieles geschieht in der Familie – hier muss interveniert werden“, so Edinger.
Nachdem Falko Loy (Lions Club Elz-Neckar) das seit 2021 verfolgte Ansinnen, Kinder vor sexualisierter Gewalt zu schützen, erläutert und vom bisher gelungenen Verlauf berichtet hatte, ging Präsidentin Verena Müller-Leitz seitens des Lions Clubs Madonnenland auf einen weiteren Hintergrund ein: „Ehe wir Geld spenden, müssen wir Geld einnehmen!“, gab sie im Beisein ihrer Clubfreunde Roland und Hannelore Müller, Bernhard Bischof, Doris Friesenhahn, Elke Hädicke, Dorothee Schafferer und Janina Baier zu bedenken – und verwies auf den Glücks-Adventskalender sowie die „After Work Party“ als „Activities“.
Info: www.starkekinderkiste.de
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Pressetext Hardheim
Die „Starke Kinder Kiste“ soll Kinder zu mehr Selbstbewusstsein und Stärke verhelfen. Konzipiert von der „Hänsel und Gretel Kinderschutzstiftung“ und repräsentiert durch die Katze Kim als Maskottchen, hilft sie dabei, eigene Gefühle zu entdecken und zu erkennen, ein verbindliches Nein auch gegenüber Erwachsenen nicht als unanständig aufzufassen und zwischen angenehmen und unangenehmen Berührungen zu unterscheiden. Am Dienstag überreichte der Lions Club Madonnenland eine „Starke Kinder Kiste“ im Wert von rund 2000 Euro an die Kindergärten des Verbunds Hardheim, zu dem der Gemeindekindergarten („Kindervilla Kunterbunt“) und der katholische Kindergarten St. Franziskus im Kernort sowie die Kindergärten St. Josef in Schweinberg und St. Sebastian und Vitus in Bretzingen zählen.
Als Vertreter der „Lions“ waren Präsidentin Verena Müller-Leitz, Bernhard Bischof, Dr. Pierre Mahlik, Dorothee Schafferer und Elke Hädicke erschienen. Hädicke gab bekannt, dass im Mai (die RNZ berichtete) bereits zwei „Starke Kinder Kisten“ in der Raumschaft Buchen übergeben wurden – eine hatte der Lions Club Madonnenland finanziert, eine der befreundete Lions Club Elz-Neckar. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Kinder zu stärken und sie zu schützen“, erklärte sie. Die „Starke Kinder Kiste“ bewirke die spielerische Konfrontation mit den Grenzen – ein sehr guter Gedanke, der auf für Kinder greifbare Weise umgesetzt werde. Das verdeutlichte auch Elvira Willy-Schäfer von der psychologischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle des Caritasverbands Neckar-Odenwald-Kreis e.V., die auch im Namen von Geschäftsführer Meinrad Edinger grüßte. Sie dankte Kindergartenleiterin Corina Zegewitz („Kindervilla Kunterbunt“) als Koordinatorin ebenso wie der spendablen Lions-Familie: „Ohne Sponsoren wie den Lions Club könnte man eine solche Aktion nie durchführen“, hielt Willy-Schäfer fest und stellte den Inhalt der Kiste vor – die genau genommen aus zwei Kisten besteht. Zur gut gefüllten Bücherkiste, die auch das Arbeitsbuch „Echte Schätze“ zur fachlichen Begleitung durch die Erzieher beinhaltet, kommt die Aktionskiste mit Herz, Megaphon, der anschmiegsamen Plüschkatze Kim und weiteren Gegenständen. „Diese stehen dafür, dass man sich auch als Kind jederzeit Hilfe holen soll und darf, dass ein Nein immer erlaubt ist und man seine Gefühle in kindgerechter Weise darstellen kann. So sollen Kinder die Chance erkennen, selbst tätig zu sein und über Missbrauchserlebnisse sprechen können!“, informierte sie.
Aus kinderärztlicher Sicht kam Dr. Pierre Mahlik zu Wort. „Prävention ist der wichtigste Eckpfeiler der Behandlung und kann psychische Probleme verhindern“, konstatierte er. Die „Starke Kinder Kiste“ sei dahingehend ein ideales Begleitinstrument zur „Ich-Stärkung“ der Kleinen: „Sie setzt in just dem Zeitraum an, in dem die Kinder spielerisch den eigenen Körper und ihre Gefühle entdecken“, hielt Mahlik fest.
Dank und Lob zollte dem Projekt auch Bürgermeister Stefan Grimm. „Missbrauch ist ein tragisches Thema, das oft in der Tabu-Ecke verharrt“, betonte er. Es gehe nicht um das Herbeiführen aufgesetzter Hysterien, sondern um die gute Sache – konkret darum, Kinder zu stärken und Eltern sowie Erzieher zu sensibilisieren. „Je stärker Kinder mental werden und je besser sie ihre Rechte kennen, umso stabiler sind sie als Erwachsene“, so Grimm abschließend.
Internet: www.starkekinderkiste.de.
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